Über meine aktuellen Arbeiten
In meiner Kunst kann ich alles darstellen. Doch ich will nicht etwas darstellen das bereits bildlich existiert. Es geht für mich um das abstrakte Wesen Mensch. Um den inneren Raum, der unendlich ist. Mein Weltbild ist ganzheitlich. Wir alle sind in ein ganzheitliches Kollektiv mit individuellen Bewusstheiten eingewoben. Und das ist nur ein Teil eines weiteren Spektrums. Ich male hauptsächlich mit Blau.
Ich bin Forscher, Entdecker, ich hinterfrage. Die Kunst ist mein Medium mich zu entwickeln. Weiterentwicklung als Mensch, als Künstler – als Künstlermensch. So werden anstehende Prozesse durchlebt.
Kunst ist die Umsetzung hochgeschobener Ideenkomplexe. Es geht mir um Sichtbarmachung, das wie Paul Klee es formuliert: «Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.»
Ich mache mir das Unbewusste bewusst, um mich in meinem Bewusstsein auszudrücken. Die Malerei ist neben dem Schreiben, der Radierung, der Bildhauerei und räumlichen Installation mein häufigstes verwendetes Medium meiner Ausdrucksform.
Um meinen Entwicklungsprozess voran zu treiben ist auch die Arbeit an mir selbst wichtig. Wenn ich ein persönliches Problem habe, das mich blockiert, löse ich es. Ich bekämpfe nicht die Symptome sondern suche nach der Ursache und transformiere sie. Dann wird die Grenze erkannt und überwunden. Wahrheitsfindung intuitiver Selbstreflexion ergibt Klarheit und mündet in Bewusstwerdung.
Das was wir glauben zu sehen ist ein Spiegelbild vom Abbild unserer Individualität. Durch Spannung und Energie erreicht man die Sinnerfüllung im Leben.
In meiner Malerei erforsche ich die Grenzgebiete der räumlichen Wahrnehmung. Meine Malerei ist überdimensional.
In meinen Bildwerken erzeuge ich eine paranormale Wirkung auf die BetrachterIn. Voraussetzung ist die Absicht sich auf das Werk einzulassen. Das individuelle Selbst soll sich ganz auf sich konzentrieren, um so den persönlichen Raum zu erweitern. Das erfordert Mut, das Herz zu öffnen und oder so eine innere Bewegung wahrzunehmen. Die Bilder sollen die BetrachterIn zur Selbstwahrnehmung heraus fordern.
Patrick Kaufmann, 21. April 2020
About my curent works
I can represent anything in my art. But I don't want to represent anything that already exists figuratively. My subject is the human as an abstract being. The internal space that is infinite. My vision of the world is holistic. We all are woven into an integrated collective with individual consciousnesses. And that in turn is only part of a broader spectrum. I mainly paint in blue.
I am a researcher, explorer, questioner. Art is my medium for developing myself. Developing myself further as a human being, an artist – as an artistic human being. This is how imminent processes are lived through. Art is the implementation of highly sophisticated complexes of ideas. My goal is to make visible, as Paul Klee said: "Art does not reproduce the visible but makes visible."
I make the unconscious conscious for myself in order to express myself in my consciousness. Painting, writing, etching, sculpture, and spatial installation – are my media to express myself.
Working on myself is also a very important way to drive my own development process forward. When I have a personal problem that blocks me, I solve it. I do not fight the symptoms, but rather I look for the cause and transform it. In that way, the whole can be recognized and overcome. The truth-finding of intuitive self-reflection gives rise to clarity and awareness.
What we believe we are seeing is a mirror image of the likeness of our individuality.
Tension and energy help us find meaning in our lives. In my painting, I explore the boundary regions of spatial perception.
My painting stretches beyond dimensions. In my figurative work, I create a paranormal effect on the viewer. The prerequisite is the intention to let the work have an impact. The individual self should focus fully on itself in order to expand its personal space. That requires courage to open one's heart, allowing oneself to perceive inner movement. The images should challenge viewers to be aware of themselves.
Translated by Jonathan Huston